Eine Pilgerreise ist nicht nur für Gläubige ein einmaliges Erlebnis der Besinnung, der Ruhe und der Erholung. Wenn du dich entscheidest zu pilgern, ist der Jakobsweg die erste Anlaufstelle. Er verläuft durch viele Länder Europas und führt dich nach Santiago de Compostela, dem Ziel an dem Menschen zusammenkommen. Pilgern klingt gemütlich, ist aber auch anstrengend. Nicht jeder kann mit Einsamkeit umgehen und nicht jeder ist fit genug, direkt zu starten. Wir verraten dir, wie du dich vorbereitest.
Buche deine Pilgerreise über einen erfahrenen Veranstalter
Theoretisch kann jeder einfach loslaufen, sich im Internet Unterkünfte suchen oder vor Ort in Herbergen anfragen. Das möchten wir dir als Einsteiger aber nicht empfehlen. Wenn du zum allerersten Mal pilgerst, solltest du einen erfahrenen Reiseveranstalter wählen, der sich auf den Jakobsweg spezialisiert hat. Das bringt dir den Vorteil, dass viele Dinge für dich erledigt werden.
Dein Veranstalter schlägt dir verschiedene Routen vor, angefangen vom Camino Portugues bis hin zum Camino Frances. Außerdem hast du die Möglichkeit, den Jakobsweg mit dem Bike zu erkunden.
Einer der größten Vorteile bei einem guten Reiseveranstalter ist die Unterkunft. Dein Anbieter kümmert sich darum, dass dir am Ende jeder Etappe ein Ort zum Übernachten zur Verfügung steht. Dabei handelt es sich nicht um eine Pritsche in einem Lager, sondern um ein hochwertiges Zimmer, in der Regel sogar mit eigenem Badezimmer.
Morgens, wenn du los gehst, bekommst du eine Vesper, damit du den Camino de Portugues oder jeden anderen Pfad kraftvoll weitergehen kannst.
Besorge dir dein Setup sechs Wochen vor der Reise
Deine Wanderausrüstung gehört mindestens sechs Wochen vor Beginn deines Abenteuers in deinen Kleiderschrank. Selbst wenn du geübter Läufer bist, macht es einen Unterschied, mit Montur loszugehen. Nutze die Wochenende und freie Tage, um dich einzulaufen. Deine Schuhe müssen sitzen wie eine zweite Haut, sonst verbringst du den Jakobsweg mit Fersenpflege, weil du dir Blasen läufst.
Am besten gehst du in deiner Region auf Tagestouren und nimmts die volle Ausrüstung mit. Bepacke deinen Tagesrucksack so, als wolltest du eine Etappe auf dem Jakobsweg laufen. Nutze keine Bahnen, Busse und Gastronomien unterwegs, sondern verlasse dich ganz auf dich und die Natur. So kommst du der Erfahrung „Jakobsweg“ am nächsten und weißt, worauf du dich vorbereiten musst.
Tipp: Nicht jeder kann gut mit Einsamkeit umgehen, auf dem Jakobsweg sind manche Etappen aber einsam. Auch darauf solltest du dich vorbereiten. Suche dir Hörbücher oder Podcasts, die dich unterhalten. Wenn du Stimmen anderer Menschen hörst, fühlst du dich nicht so schnell alleine.
Mach Fitnessübungen und Ausdauertraining vor deiner Pilgerreise
Du bist fit? Der Jakobsweg wird dich an deine Grenzen bringen. Du kannst tageslanges Pilgern nicht mit gelegentlichen Wanderungen durch den Stadtwald vergleichen. Bereite dich vor, indem du vor allem deine Ausdauer stärkst. Krafttraining ist nur für die Beine sinnvoll, auf dem Hometrainer oder dem Stepper baust du Muskeln auf.
Ansonsten solltest du das Joggen für eine Weile einstellen und stattdessen lieber lang und ausgedehnt wandern. Du wirst merken, wie schnell du an die Grenzen deiner Möglichkeiten kommst und warum diese Vorbereitung so wichtig ist.