Montpellier – Sehenswürdigkeiten und mehr

Das französische Montpellier ist schon seit dem Jahre 1961 Partnerstadt von Heidelberg. Ich als Ur-Heidelberger war natürlich schon einmal in Montpellier. Allerdings noch im letzten Jahrtausend. Zeit also, sich die Stadt Montpellier, Sehenswürdigkeiten, Strand usw. abermals anzuschauen. Wie gut, dass wir mit einem kleinen Rugbytrip ins benachbarte Frankreich fahren.

Sehenswürdigkeiten Montpellier

Wer die Sehenswürdigkeiten in Montpellier besuchen möchte wird sehr oft am Place de la Comédie starten. Da der Platz sehr gut zu erreichen ist (nähe Bahnhof), macht dies durchaus Sinn.

Place de la Comédie

Sehenswürdigkeit Place de la Comédie
Sehenswürdigkeit Place de la Comédie

Nicht nur aufgrund der einfach zu erreichenden Lage ist der Platz eine der Top Sehenswürdigkeiten Montpellier. Viele Stadtrundfahrten beginnen auch hier, weil er einfach wunderschön ist.

Auf dem Platz findet man einen Brunnen mit den „Drei Grazien“. Um den Platz findet man viele wunderschöne historische Gebäude. Ebenso sind um den Platz herum die Oper Comédie und diverse Regierungsgebäude gebaut. Erwähnt wurde der Platz das erste mal 1755. Seinen Namen erhielt er nach einem früher abgebrannten Theater (1785 und 1855).

Das bunte Treiben um den Platz ist phantastisch.

Kathedrale von Monpellier

Nicht unweit von meinem empfohlenen Startpunkt liegt die Kathedrale Saint Pierre. Das direkt im Zentrum gelegene Gebäude ist die die größte römisch-katholische Kirche im Languedoc. Daher kann man es ruhigen Gewissens als das wichtigste gotische Bauwerk der Stadt bezeichnen. Von außen wirkt es so gar nicht wie eine Kirche. Jedoch von Innen ist die Kathedrale gigantisch groß.

Seine Ursprünge hat diese Montpellier Sehenswürdigkeit in einer kleinen Kapelle. Diese gehörte einst zum Kloster Saint-Benoît(1364). Knapp 200 Jahre später 1536 wurde mit dem Umzugs des Bistums Maguelone nach Montpellier die Kapelle zur Kathedrale.

Sein heutiges Aussehen hat die Kathedrale durch mehrere Umbauten erhalten. Die letzte große erfolgte 1855 und 1875 unter Leitung des Architekten Henri Antoine Revoil. Der Grund für die vielen umbauten und Erweiterungen was die starke Beschädigung durch die Hugenottenkriege.

Besonders interessant ist, dass die Kathedrale über vier Läute-Glocken verfügt. Die Glocken wurden im Jahre 1867 gegossen und 1870 im Westturm aufgehängt. Sie stammen von der bekannten Glockengießerei Hildebrand aus Paris. Die schwerste Glocke, die „Bourdon“ wiegt fast vier Tonnen. Sie erzeugt ein tiefes as0.

Neben den großen Glocken gibt es noch 3 Uhrglocken. Diese waren wurde knapp 100 Jahre vorher durch die Glockengießer Pierre Gor (Pézenas) und Jacques Gor (Montpellier) gegossen (1730). Damit verfügt diese Kathedrale über beeindruckende Möglichkeiten für das Glockenspiel.

Im Jahre 1847 wurde der Saint Pierre der Titel einer „Basilica minor“ verliehen.

Botanischer Garten (Jardin des plantes)

Botanischer Garten
Botanischer Garten

Obwohl der botanische Garten in der Innenstadt liegt ist er recht groß. Gepflanzt wurde er 1593 und ist damit der erste botanische Garten Frankreichs. Heute grenzt an diese Sehenswürdigkeit Montpelliers übrigens auch eine Universität.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich schon viel schönere botanische Gärten gesehen habe. Irgendwie fehlt den Franzosen bei Pflanzen die Liebe.

Peyrou Platz / Aquädukt der Saint-Clément Quelle

Aqueduct am Peyrou Platz
Aqueduct am Peyrou Platz

Der Peyrou Platz beherbergt gleich drei Sehenswürdigkeiten. Einmal das Peyrou Tor. Dieses wurde 1692-1693 von C.-A. Daviler gebaut. Es erinnert ein bisschen an den Arc de Triumph in Paris. Zum anderen findet man dort das Aquädukt der Saint-Clément Quelle.

Auf dem Weg dorthin läuft man in meinen Augen über das eigentliche Highlight den königlichen Peyrou-Platz. Hierbei handelt es sich um eine Promenade mit wunderbarem Blick über die Stadt. Sportler, Musiker oder Studenten beim lernen prägen das Bild.

Charles de Gaulle Esplanade

Dieser kleine Platz ist nur wenige Gehminuten vom Place de la Comédie entfernt. er eignet sich perfekt zum entspannen oder um mit seiner Liebsten ein paar schöne Stunden zu haben.

Auf dem Platz selbst kann man die französische Art zu Leben Live mitverfolgen. Es wird Boule oder Schach gespielt. In den Abendstunden kommen Musiker und Paare fangen an zu tanzen. Einfach nur schön.

Weinprobe

Ok, eine Weinprobe ist keine klassische Sehenswürdigkeit Montpelliers. Allerdings sollte man sich den Genuss nicht entgehen lassen. Franzosen lieben Wein und gefühlt werden an jeder Ecke edle Tropfen angeboten. Also durchprobieren und gleich ein paar Flaschen als Mitbringsel für daheim einpacken.

Wir waren bei dem Weingut Arcay. Dieses liegt etwas außerhalb von Montpellier. Es war eine Empfehlung des Montpellier Hauses. Da die Führung nur auf Französisch ist benötigt man recht gute Kenntnisse. Dennoch muss ich eine klare Empfehlung aussprechen. Es wurde zu mehreren Sorten Wein, verschiedene Käse, Salami und Schinken aufgetischt. Nach der ersten Verköstigung wurden noch ein bis zwei Flaschen zum genießen gestellt. Das ganze für knapp fünf Euro ist wirklich super.

Natürlich wurde anschließend fleißig eingekauft. Ich gehe stark davon aus, dass somit die Weinprobe bezahlt wird.

Strand

Sind wir doch mal ehrlich, viele Fahren nicht nach Montpellier wegen der vielen „berühmten“ Sehenswürdigkeiten. Es ist ganz klar der nicht weit entfernte Strand, der viele Touristen und Besucher anlockt.

Meine Empfehlung ist folgender Sandstrand:

Kurzfakten zu Montpelier

Partnerstadt Heidelbergs
seit 1961
Lage
Südfrankreich, nur wenige Kilometer vom Mittelmeer,  Hauptstadt des Département Hérault und der Region Languedoc-Roussillon
Einwohner 
etwas mehr als 250.000
Zeitverschiebung
keine
Währung
so wie bei uns, den Euro
Offizielle Sprache
Französisch und nur sehr schlechtes Deutsch / Englisch
Universität/ Studierende 
drei Universitäten mit mehr als 90.000 Studierenden und sechs große Schulen „Grandes Ecoles“
Wichtigste Wirtschaftszweige
Bildungssektor, Forschung und Hightech, Tourismus

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