Kanufahren in Schweden: Diese Locations musst du erlebt haben

Schweden ist ein interessantes Reiseziel, das als eines der letzten europäischen Länder noch große, unberührte Landstriche bietet, in denen man einen Urlaub in der Natur genießen kann. Regionen wie der Tiveden Nationalpark oder Lappland bieten riesige Waldflächen, die zu einem beschaulichen Urlaub einladen. Doch warten auf den Besucher auch moderne Städte wie Stockholm, Malmö oder Göteborg, in denen man Einkaufen oder das Nachtleben erforschen kann. Vor allem aber zeichnet sich Schweden durch die Schären und andere große Wasserflächen auf und ist von Flüssen und Seen durchzogen, die man auf Kanufahrten erkunden kann.

Kanufahrten in Schweden – Urlaub einmal anders erleben

Eine Kanutour ist eine wunderbar Art, um die Natur Schwedens auf eine sehr individuelle Reise zu erleben. Der Kanusport ist im Land populär, so dass man keine Probleme hat, eine Kanuvermietung zu finden. Von Deutschland aus lassen sich auch bereits organisierte Touren buchen. Temperaturen und Anzahl der Sonnenscheinstunden können in Schweden selbst in den Sommermonaten stark variieren. Die wärmsten Luft- und Wassertemperaturen findet man in den Monaten von Juni bis August vor. In Südschweden kann man jedoch auch schon im Mai und bis in den September hinein gute Wetterbedingungen für eine Kanutour finden. Es empfiehlt sich jedoch, für wechselnde Wetterbedingen ausgerüstet zu sein. Warme Regenkleidung sollt daher ebenso zur Ausstattung gehören, wie eine Camping Ausrüstung mit Schlafsack und Zelt. Am einfachsten ist es eine Kanutour in Schweden über einen bekannten Anbieter zu buchen. Dieser sagt dir was du brauchst und auf was du achten solltest.

Jedermanns Recht gilt in Schweden auch auf dem Wasser

Bei Kanutouren gilt in Schweden das Jedermanns Recht. Das bedeutet, dass man auf allen Wasserkörpern grundsätzlich Paddeln, Schwimmen oder Segeln darf. Ausgeschlossen sind meistens jedoch Naturschutzgebiete, die unbedingt respektiert werden sollten. Ebenfalls darf man an allen öffentlichen Stegen festmachen. Es darf auch überall in der Natur gecampt werden, wenn man nur ein oder zwei Tage an einem Platz verbleibt. Zu beachten ist dabei, dass die Natur nicht beschädigt wird und man Grundbesitzer nicht stört. Für Lagerfeuer sollte man ausschließlich ausgewiesene Stellen benutzen. Es gilt dabei auch, auf aktuelle Bestimmungen zu achten. In besonders trockenen Sommern kann es zu einem kompletten Feuerverbot kommen.

Die schönsten Spots für Kanutouren in Schweden

Kanufahrer finden in Schweden ganz unterschiedliche Reviere vor. Während manche Kanutouren einen höheren Schwierigkeitsgrad aufweisen und auch eine gute körperliche Kondition voraussetzen, sind andere Touren wesentlich gemütlichen und können auch von Anfängern genossen werden. So kann man Ferien mit dem Kanu auch mit der ganzen Familie genießen. Für welches Gebiet man sich auch entscheiden mag, die faszinierenden Naturlandschaften Schwedens werden den Urlaub immer in ein unvergessliches Erlebnis verwandeln.

Dalsland – Ein Traumrevier für Einsteiger

Dalsland verläuft entlang der norwegischen Grenze, etwa 200 km nördlich von Göteborg. Die Landschaft wird von schmalen Seen durchzogen, die mit dem Kanu erkundet werden können. Die meisten dieser Seen sind recht schmal und eher langgestreckt, so dass man das Land an jeder Seite immer schnell erreichen kann. Es gibt meistens auch keinen Wellengang, so dass sich Kanufahrten stets als angenehm und sicher erweist. Es bestehen meistens gute Anfahrtsstraßen zu den Seen und in der Nähe findet man auch immer Restaurants und Supermärkte finden. Dennoch lässt sich auf den Seen die Weite und Einsamkeit verspüren, die man sich von einem Urlaub in Schweden erhofft.

Seekajaking in Bohuslän

Westlich von Dalsland liegt die Region Bohuslän, die sich durch eine felsige Küste mit Buchten und Schären auszeichnet. Vorgelagerte Inseln sind weiter von der Küste entfernt, so dass Kanutouren auf dem Meer gefährlich sein können. Es werden jedoch geführte Touren angeboten, auf denen man auch das Meer mit dem Kanu befahren kann. Ein Küstenstück, das von Kanufahrern häufig bevorzugt wird, liegt zwischen den Orten Grebbestad und Fjällbacka. Dort liefern die beiden vorgelagerten Inseln Pinnön und Otterön Schutz vor Wind und Wetter und schaffen ideale Bedingungen für eine Kanufahrt. Außerdem findet man dort auch gute Möglichkeiten zum Zelten.

Vänernsee – Der größte Binnensee Schwedens erwartet

Der Vänersee ist mit einer Länge von 140 km und einer Breite von 75 km der größte See in der Europäischen Union. Im See liegen unzählige Inselchen und Schären, von denen sich viele in unmittelbarer Ufernähe befinden. Rings um den See gibt es zahlreiche kleine Ortschaften, in denen auch andere Aktivitäten geboten werden. Daher ist der Vänersee auch gut für den Familienurlaub geeignet. Für die meisten Kanuturen sollte man jedoch eine gute Kondition mitbringen.

Kanuwandern im Naturrevier Glaskogen

Das Naturreservat Glaskogen liegt in Südwestschweden und wird von kleinen Flüssen und Seen in unterschiedlicher Größe bestimmt. In den dichten Wäldern leben Elche und Dachse, die man an den Flussläufen beobachten kann. Der größte See im Naturreservat ist der Stora Gla. Bei windigem Wetter kommt dort schnell ein hoher Wellengang auf, so dass er sich am besten für geübte Kanufahrer eignet. Zum Übernachten kann man geschützte Zeltplätze, an denen man die Einsamkeit des Landstriches auf beste Weise genießen kann. An verschiedenen Stellen gibt es auch einfache, offene Holzhäuser mit Feuerstellen, in denen man übernachten kann. Im Herzen des Gebiets befindet sich ein winziges Dorf mit einem Lebensmittelgeschäft, in dem man sich mit Proviant versorgen kann.

Naturabenteuer in der Wildnis von Schwedisch Lappland

Wer sich Polarlicht und Abenteuer unter der Mitternachtssonne wünscht, wird in Schwedisch Lappland im hohen Norden ein erlebenswertes Reiseziel für die Kanutour finden. Dort, in Europas am dünnsten besiedelten Gebiet, kann man noch echte Einsamkeit erleben. Hohe Berge, tiefe Wälder, Sumpflandschaften und Flüsse erstrecken sich von Sorsele und Skellefteå bis zur nördlichsten Spitze des Landes. Für erfahrene Kanufahrer ist in diesem Landesteil der Kalixälven ein besonders beliebtes Ziel. Er ist der längste vollkommen naturbelassene Fluss in Schweden und bietet auf 461 km eine abwechslungsreiche Strecke, auf der man einen ausgezeichneten Eindruck von dieser nordländischen Landschaft erhält.

Auch in Stockholm kann man Paddeln

Bei einer Reise nach Schweden sollte auch ein Besuch in der Landeshauptstadt Stockholm nicht fehlen. Wer möchte, kann auch die Stadt aus der Wasserperspektive an Bord eines Kanus genießen. Die Hauptstadt selbst ist auf 14 Inseln gelagert und der Stadt erstrecken sich die größten Schärengärten Schwedens. Es gibt verschiedene Verleihe, bei denen man sich ein Kanu ausleihen kann. Besonders an den größeren Inseln besteht jedoch reger Schifffahrtsverkehr, so dass man Vorsicht walten lassen muss.

Fazit

Kanutouren in Schweden können für jeden ein abwechslungsreicher Urlaub sein, der die Natur und das Wasser liebt und seine Ferien einmal auf eine andere Weise verbringen möchte. Vom geschäftigen Stockholm bis zu den endlosen, unberührten Weiten von Schwedisch Lappland stehen viele Reiseziele zur Wahl.

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