Urlaub im Naturpark Schlern-Rosengarten

Der Kesselkogel ist ein markantes Bergmassiv und mit 3002 Metern die höchste Erhebung im Rosengarten.
Der Kesselkogel ist ein markantes Bergmassiv und mit 3002 Metern die höchste Erhebung im Rosengarten.

Der Naturpark Schlern-Rosengarten verdankt seinen Namen zwei Felsmassiven: dem Schlern und dem Rosengarten. Der Schlern ist 2563 Meter hoch und eines der Wahrzeichen von Südtirol neben Santnerspitze und Euringerspitze. Der Rosengarten ist ein Gebirgszug, der aus einzelnen Türmen aus Dolomitengestein besteht. Der höchste Gipfel im Rosengarten ist der Kesselkogel mit 3002 Metern. Der Naturpark ist 7291 Hektar groß. Der älteste Naturpark in Südtirol wurde 1974 gegründet und ist seit 2009 Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Zum Naturpark Schlern-Rosengarten gehört auch die größte Hochalm Europas: die Seiser Alm. Sie liegt auf 1680 bis 2350 Metern Höhe und erstreckt sich über eine Fläche von 57 km2.

Stimmungsvolles Alpenglühen färbt die Felsen des Rosengartens.
Stimmungsvolles Alpenglühen färbt die Felsen des Rosengartens.

Besonders stimmungsvoll wird es, wenn die Sonne untergeht. Dann färben die Strahlen der untergehenden Sonne die eigentlich hellen Felsformationen des Rosengartens in wunderschöne Rottöne. Das sogenannte Alpenglühen erzeugt eine mystische Stimmung. Um das Alpenglühen ranken sich zahlreiche Legenden. Die Sage um den Zwergenkönig Laurin ist die bekannteste.

Idyllische Urlaubsort warten

Im Naturpark Schlern-Rosengarten liegen zahlreiche Gemeinden: Tiers, Kastelruth, Völs am Schlern. Davon ist Kastelruth die bevölkerungsreichste Gemeinde, die sich im Norden des Naturparks befindet. Das Wahrzeichen von Kastelruth ist ein barocker Kirchturm, der sich 82 Meter hoch in den Himmel erhebt. Im Gemeindegebiet steht auch die historisch bedeutende Burgruine Hauenstein. Dort lebt Anfang des 15. Jahrhunderts der Minnesänger Oswald von Wolkenstein. Zu Kastelruth gehört auch der Ortsteil Seis am Schlern. In Seis am Schlern ist die Talstation der Kabinenbahn, die eine Verbindung zwischen Kastelruth und den weiter oben gelegenen Gebieten der Seiser Alm darstellt. Im Westen des Naturparks befindet sich die Gemeinde Völs am Schlern, umgeben von dichten Bergwäldern und grünen Almen. Im Naturpark Schlern-Rosengarten gibt es auch zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten für Urlauber. In einem Hotel direkt am Schlern, mitten im Naturpark finden alle Ruhe und Entspannung und können sich nach einem schönen Tag in der Natur abends erholen und köstliches Essen genießen.

Das Naturparkhaus

In Tiers, genauer im Tschamintal, befindet sich das Naturparkhaus. In der Steger Säge befinden sich Ausstellungsräume, die viele Ausstellungsstücke und auch Informationen bereithält. Die Steger Säge ist ein heute noch vollständig funktionierendes Venezianer Sägewerk mit Wasserbetrieb. Sie waren früher im Süden des Alpenraums häufig anzutreffen. Interessierte Besucher des Naturparks können sich im Naturparkhaus über den geologischen Aufbau der Felsformationen informieren und viele Details zur Pflanzen- und Tierwelt des Naturparks erfahren.

Lebensräume im Naturpark Schlern-Rosengarten

Die Landschaften im Naturpark sind abwechslungsreich. Es gibt tiefe, dichte Mischwälder mit einem hohen Anteil an Nadelbäumen entlang des Schlern. Bei Seis befindet sich der Hauensteiner Wald, der von Fichten und Lärchen dominiert ist. Dort steht auch die Burgruine Hauenstein. Zu den Wäldern gibt es auch saftig-grüne Almen und kristallklare Bergseen wie der Völser Weiher umgeben von einem Föhrenwald. Am Parkplatz des Sees befindet sich eine Informationsstelle des Naturparks. Dort gibt es viel Wissenswertes über die Flora und Fauna in des Feuchtgebieten des Naturparks. Im Süden des Naturparks liegen das Tschamin- und das Tschafonfal, deren Bergrücken von Fichten- und Lärchenwäldern bewachsen sind. Am Boden wachsen Gehölze, die Beeren tragen.

Im Naturpark Schlern-Rosengarten leben auch zahlreiche Vogelarten. In den Wäldern mit hohem Altholzbestand sind Spechte und Eulen beheimatet. In abgelegeneren Waldabschnitten, in denen es auch einsame Lichtungen und Bachläufe gibt, lebt Auerwild. Im ganzen Naturpark ist überall die Alpendohle anzutreffen. Diese Vögel haben wenig Scheu gegenüber Menschen und sind auf den Sommerterrassen der Bergrestaurants in Scharen anzutreffen. Dort erhoffen sie sich etwas Futter von den Besuchern. Wer im Sommer die Seiser Alm besucht, kann sich über eine großartige Blütenpracht freuen, wenn die Alm in voller Blüte steht. Im Frühling ist der Rote Steinbrech eine besonders auffallende Blütenpflanze. Im Hochsommer dominieren Wollgräser, Goldprimeln und Alpenrosen das Bild.

Wandern im Naturpark

Die Seiser Alm ist nicht nur im Winter zum Skifahren sehr attraktiv. Im Sommer erblüht die ganze Alm.
Die Seiser Alm ist nicht nur im Winter zum Skifahren sehr attraktiv. Im Sommer erblüht die ganze Alm.

Im Naturpark Schlern-Rosengarten gibt es ein gut ausgebautes Wanderwegenetz mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Insgesamt gibt es allein auf der Seiser Alm 350 km zu erkunden. Für Familien gibt es Wanderungen mit leichten Strecken, die zur Tuffalm führen oder zu den Hexenbänken. Der Erlebnisweg „Hexenquellen“ bringt Wanderern die Welt der Sagen und Legenden näher. Kletterer können in den Felsformationen des Schlern auf mehreren Wegen die Santnerspitze erklimmen. Es bestehen Möglichkeiten über den Santner Sattel, die Nordwand und den Pepi-Schmuck-Gedächtnisweg.

Auf dem Geologensteig erhalten Wanderer Einblick in die Geologie der Dolomiten. Er führt über die Prosslinger Schwaige und die Schlernbödelehütte. Auf dem Oswald-von-Wolkenstein-Weg erfahren Besucher mehr über das kulturelle Erbe des Naturparks und des Hauensteiner Waldes. Der Rundweg ist etwa 3,5 km lang und führt vorbei an mittelalterlichen Burgruinen. Es gibt insgesamt 15 Stationen mit Schautafeln, auf denen geschichtliche Ereignisse erläutert sind. Der Naturlehrpfad Pilzeweg ist für alle interessant, die gerne mehr über die Pilzsorten im Naturpark wissen wollen. Auf dem Nordic Walking Ökotrail verbinden sich Natur, Ökologie und Gesundheit miteinander.

Fazit

Der Schlern ist für alle ein lohnenswertes Ziel. Die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist sehr gut. Bozen ist gut mit der Bahn erreichbar. Von dort dauert es mit dem Bus noch etwa 30 Minuten, bis Völs oder Seis am Schlern erreicht ist.

 

 

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