Reise übers Mittelmeer: Ankunft auf Sardinien

Inmitten der mediterranen Hochsee, 190 km vom italienischen Festland entfernt, liegt das pittoreske Naturparadies Sardinien, mit circa 24.000 km² in etwa so groß wie Mecklenburg-Vorpommern und nach Sizilien die zweitgrößte Insel im Mittelmeer.

Mit ihren Gebirgszügen, ihren grünen Weiten, ihren Naturstränden und vielen kleinen, vorgelagerten Inseln ist Sardinien zu einem touristischen Geheimtipp geworden. Die FAZ beschrieb Sardinien als den neuen Treffpunkt der „schönen und reichen“ Trendsetter.

Die Fährverbindungen nach Sardinien

Neben Fähren von Korsika ab Ajaccio, Bastia und Bonifacio, von Spanien aus ab Barcelona und ab Toulon und Nizza in Südfrankreich liefert eine Suche nach einer Fähre nach Sardinien Verbindungen von italienischen Fährhäfen.

Norditalien: Savona, Genua und Livorno

Für deutsche Urlauber, die mit dem eigenen PKW aus Deutschland kommend mit der Autofähre nach Sardinien übersetzen wollen, bieten sich die Fährhäfen Savona und Genua in Ligurien sowie Livorno in der Toskana an.

Livorno in seiner heutigen Gestalt wurde in der Renaissance von den Medici als eine città ideale – eine ideale Stadt – geplant. Architekturliebhaber, die sich beim Betrachten des berühmten – irrtümlicherweise lange Zeit Piero della Francesca zugeschriebenen – gleichnamigen Gemäldes gefragt haben, wie sich eine solch elysische Leichtigkeit im realen Bauen widerspiegeln lässt, werden an Livorno mit seiner Vielzahl baulicher Sehenswürdigkeiten Gefallen finden.

Von Genua und Savona existieren Fährverbindungen unterer anderem nach Porto Torres am Gold von Asinara im äußersten Nordwesten Sardiniens. Von Livorno aus sind Golfo Aranci und Olbia im Nordosten Sardiniens auf direktem Seeweg zu erreichen.

Latium: Civitavecchia

Noch im Einzugbereich der 69 km entfernten Metropole Rom gelegen, bietet Civitavecchia Sardinienreisenden die Möglichkeit, den Urlaub mit einem Abstecher in die ewige Stadt zu verbinden. An der Piazza Venezia, an der Spanischen Treppe und in den Seitenstraßen rund um das Forum Romanum kann sich der Reisende bei – gemeinhin hochpreisiger, aber auch hochwertiger – Küche auf das italienische Dolcefarniente einstimmen.

Von Civitavecchia existieren Fährverbindungen nach Arbatax im Osten Sardiniens, zur Hauptstadt Cagliari im Süden, sowie nach Olbia und Porto Torres.

Süditalien: Neapel

Von Sardinien durch das Tyyrhenische Meer getrennt, liegt die Metropole Neapel am gleichnamigen Golf. Die alte Kulturstadt hat ihre Wurzeln in der Zeit der griechischen Kolonisation im 7. Jahrhundert v. Chr. Im 6. Jahrhundert v. Chr wurde eine zweite Polis, eine zweite Stadt, im Gebiet des heutigen Neapel gegründet, dieser néa pólis – Neustadt – verdankt Neapel seinen Namen. Neapel ist eine moderne Großstadt mit fast 1 Million Einwohnern, aber der alte Stadtkern, der heute noch bauliches Zeugnis der zweieinhalb Jahrtausende umfassenden Geschichte der Stadt ablegt, wurde 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und zieht jedes Jahr Millionen von kulturinteressierten Besuchern in die Stadt.

Von Neapel aus existiert eine direkte Fährverbindung zur Hauptstadt Cagliari im Süden Sardiniens.

Sehenswürdigkeiten und touristische Attraktionen

Die heutige Costa Smeralda im Nordosten Sardiniens nahe Olbia geht auf eine Entwicklungsinitiative Aga Khans aus den 1960er Jahren zurück. Das 30 km² große Areal hat eine stark zerklüftet Küstenlinie von 55 km Länge und zeichnet sich durch das namensgebende smaragdfarbene Wasser, schroffe Felsformationen an der Küste und feine Sandstrände aus.

Die Hauptstadt Cagliari wurde von Phöniziern gegründet, fiel unter Karthargische Herrschaft und wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. von den Römern im Ersten Punischen Krieg erobert. Alte Bausubstanz und moderne Gebäude wechseln einander im Stadtbild ab. Die Altstadt und der Dom Santa Maria di Castello sind gern besuchte Sehenswürdigkeiten.

Auf der Giara di Gesturi genannten Hochebene im Inneren der Insel leben Herden von wilden Kleinpferden der Rasse Giara, die ausschließlich auf Sardinien vorkommt.

Vor Porto Torres liegt die Insel Asinara am gleichnamigen Golf. Das Areal ist italienischer Nationalpark, die dort lebenden weißen Esel sind Wahrzeichen der Insel und stehen unter Naturschutz.

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